Diabetes & Adipositas hängen oft zusammen

Adipositas ist eine chronische Erkrankung und Folge eines unausgewogenen Energiehaushaltes. Jedoch können auch genetische und psychische Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entstehung spielen. 

Diagnose Adipositas

Eine Adipositas entsteht, wenn mehr Energie über die Nahrung aufgenommen wird, als der Körper verbrauchen kann. Dabei steht meist eine zu hohe Nahrungsaufnahme einer zu geringen körperlichen Aktivität gegenüber. Die überschüssige Energie speichert der Körper in Form von Fettzellen. Einmal entstandene Fettdepots werden nicht automatisch wieder abgebaut, solange der Körper nicht in eine anhaltende Hungerphase kommt. Deswegen kann schon ein geringes Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch über einen längeren Zeitraum zu Übergewicht bis hin zu Adipositas führen. Jedoch können auch genetische und psychische Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entstehung dieser chronischen Erkrankung spielen.

Diabetes und Adipositas

Der Medienleitfaden richtet sich an Journalisten und Medienschaffende. Hier finden Sie Empfehlungen zum Umgang mit Adipositas und Menschen mit Übergewicht in den Medien.

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Was ist Adipositas?

Unter Adipositas, auch Fettleibigkeit oder Fettsucht genannt, ist ein starkes Übergewicht durch Vervielfachung des Körperfetts zu verstehen. Adipositas ist eine chronische Erkrankung, die viele unterschiedliche Ursachen haben kann. Überernährung, Fehlernährung sowie Bewegungsmangel sind die Hauptursachen, vor allem in den industrialisierten Ländern. Aber auch die genetische Veranlagung, das soziale Umfeld, psychologische Faktoren, Vorerkrankungen und bestimmte Medikamente können zu Übergewicht führen. Eine Studie der Monash University in Melbourne, Australien hat ergeben, dass Adipositas in engem Zusammenhang mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko am Diabetes Typ 2 steht. Eine Adipositas ist also nicht nur ein Schönheits-Problem. Darüberhinaus ist die Erkrankung eine Ursache für schwerwiegende Folgeerkrankungen, deren Therapie oft langwierig und kompliziert sind.

Diabetes & Adipositas

Matthew Watt und sein Team an der Universität in Melbourne, Australien fanden heraus, dass die Fettzellen im Körper der Adipositas-Patienten ein neu entdecktes Protein namens PEDF ausschütten. Diese Ausschüttung in den Blutstrom bewirkt, dass Muskeln und die Leber unempfänglich gegen das Hormon Insulin werden. Um dem entgegen zu wirken, produziert die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin als benötigt. Mit der Auswirkung, dass diese sehr stark überlastet wird. Schließlich wird dadurch die Produktion von Insulin in der Bauspeicheldrüse verlangsamt oder sogar gestoppt, was zur Entstehung von Diabetes führt. Laut Matthew Watt werden Patienten mit Diabetes von der Entdeckung des Proteins PEDF Profit schlagen. Wissenschaftler und Forscher können nun diese Erkenntnisse nutzen, um neue Medikamente zur besseren Behandlung von Diabetes des Typs 2 zu entwickeln.

Therapie

Die Behandlungen der Betroffenen werden den individuellen Bedürfnissen angepasst mit dem Ziel einer langfristigen Gewichtskontrolle. Im Laufe von sechs bis zwölf Monaten sollte bei einem Ausgangs-BMI zwischen 25 und 35 kg/m2 eine Gewichtsabnahme von mindestens fünf Prozent, bei einem Ausgangs-BMI > 35 kg/m2 eine Gewichtsabnahme von mindestens zehn Prozent erzielt werden. Bei der Behandlung geht es ebenfalls darum, eine gesunde Lebensweise zu etablieren und die Lebensqualität zu steigern. Dauerhaft. Kooperationsfähigkeit, Eigenverantwortung und Motivation des Betroffenen sind die Schlüsselfaktoren für eine langfristige, erfolgreiche Gewichtskontrolle.