Kein Diabetes gleicht dem anderen.

Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung mit einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel.

Diabetes & Folgen - Eine Krankheit mit vielen Gesichtern

Kein Diabetes gleicht dem anderen. Diabetes mellitus fasst eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen zusammen, die zwar über unterschiedliche Auslöser verfügen können, aber stets einen gemeinsamen Nenner besitzen: Einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), d.h. einen Nüchternblutzucker, der den Wert von 125 mg/dl überschreitet.

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Typ 1, 2 oder 3?

DiabetesWebTV verdeutlicht die signifikantesten Unterschiede zwischen den Diabetes-Typen: Rund 90 Prozent der Betroffenen leiden unter einem sog. Typ-2-Diabetes (früher: "Alterszucker"): Zumindest eingangs produziert die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) hierbei noch ausreichend Insulin. Der Organismus reagiert aber zunehmend weniger auf das Hormon (Insulinresistenz).

Beim Typ-1-Diabetes (veraltet: "juveniler Diabetes") schüttet die Bauchspeicheldrüse gar kein Insulin aus. Oder zu wenig. Der Typ-1-Diabetes kann ebenso wie der Typ-2-Diabetes in jeder Altersstufe in Erscheinung treten. Die Ursachen sind bislang nicht erschöpfend geklärt. Vieles deutet auf eine Summe genetischer und umweltbedingter Faktoren. Beim Typ-2-Diabetes können zudem Fehlernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht eine Rolle spielen.

Der Typ-3-Diabetes umfasst eine Gruppe äußerst seltener Verlaufsformen und der sog. Typ-4-Diabetes kennzeichnet den zeitlich begrenzten Schwangerschafts-Diabetes ("Gestationsdiabetes", GDM). Diabetes WebTV kann den Arztbesuch nicht ersetzen. Bei gesundheitlichen Beschwerden unklarer Herkunft sollte man grundsätzlich einen Arzt aufsuchen.

Globale Überzuckerung

Analog zur Zahl der Übergewichtigen nimmt die Zahl der Menschen mit Typ-2-Diabetes in vielen Staaten der Erde markant zu. Sogar in Ostasien – wo die ursprünglich gesundheitszuträglichere Lebensweise mehr und mehr durch diabetesförderliche westliche Gewohnheiten verdrängt wird. Allein in Deutschland leidet inzwischen jeder Dritte über Siebzigjährige unter chronisch erhöhten Blutzuckerwerten. DiabetesWebTV diskutiert die Auslöser: Welche Rolle spielen Gene, Ernährung und Mangelbewegung tatsächlich? Wie entsteht ein Schwangerschaftsdiabetes? Und: Warum kann sich ein Typ-2-Diabetes schon bei Kindern, ein Typ-1-Diabetes auch bei Hochbetagten entwickeln? Bei DiabetesWebTV gewähren Experten Einblick in den aktuellsten Forschungsstand.

Prävention im Fokus

Viele Betroffene sind über die potenziellen Konsequenzen eines dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegels nur vage informiert: So verkörpert das Diabetische Fußsyndrom (DFS) deutschlandweit noch immer die häufigste Ursache für Amputationen, obwohl diese - nicht selten - mittels gezielterer Prävention vermeidbar gewesen wären. Denn das Syndrom, bei dem die diabetes-typischen Sensibilitäts- und Durchblutungsstörungen ungünstig vergesellschaftet sind, tritt meist erst nach jahrelang unkontrollierter Entgleisung des Glukosespiegels auf. DiabetesWebTV erläutert, wie man dem DFS und anderen Folgeerkrankungen sinnvoll vorbeugen kann.

Typ-2-Diabetes

Problematischerweise erzeugt die geläufigste Form der Zuckerkrankheit, der Typ-2-Diabetes, eingangs keine oder nur unspezifische Symptome. DiabetesWebTV beleuchtet den Hintergrund klassischer Diabetes -Warnzeichen, z.B.:

Zunehmende Erschöpfung
Kopfschmerzen
vermehrtes Schwitzen
gesteigertes Durstgefühl
verstärkter (nächtlicher) Harndrang
Sehstörungen
schlechte Wundheilung
Neigung zu Infekten und Pilzerkrankungen

Angriff auf Gefäßsysteme und Nerven

Begleit- und Folgeerkrankungen rechtzeitig diagnostiziert und gut eingestellt, muss Diabetes nicht mit zusätzlichen gesundheitlichen Einbußen einhergehen. Bei fehlender Therapie sind irreparable Schäden, insbesondere der Blutgefäße und Nerven jedoch nicht auszuschließen. Zu den wichtigsten Begleit- und Folgeerkrankungen zählen u.a.:

Bluthochdruck
Herz-Kreislauferkrankungen (u.a. Herzinfarkt, Schlaganfall)
Nierenerkrankungen (Nephropathien)
Augenerkrankungen (u.a. Retinopathien)
Empfindungsstörungen und Schmerzen (diabetische Neuropathie)
diabetisches Fußsyndrom (DFS)
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